von Geri Krischker
Vielleicht haben Sie sich bereits durch die Bildergalerie des Symposiums geklickt und dabei sich selbst, Ihre Kollegen oder weitere Personen erkannt?
Bei der Jubiläumsveranstaltung des CCR durfte ich nicht nur wieder viele einzigartige Momente einfangen – auch vermitteln die geschossenen Bilder erlebte Emotionen und damit wesentliche Eigenschaften einer Veranstaltung. Die Bilder fassen das am Symposium erlebte einerseits zusammen, andererseits transportieren sie die Stimmung als auch den Charakter der Veranstaltung, dessen Teilnehmer in diesem Jahr unter anderem viel zu Veränderungen diskutiert haben. Solche Veränderungen, die die Unternehmen in ihrer Berichterstattung aber auch in ihrer gesamten Kommunikation tangieren: Das Unternehmensumfeld befindet sich in einem stetigen Wandel («VUCA» = volatile, unsecure, complex, ambiguous), der das konsequente Hinterfragen von Unternehmensbotschaften umso wichtiger macht.
Ein wichtiger Aspekt dabei, der auch in der Best-Practice-Session zur strategischen Markenführung deutlich wurde, ist die Positionierung von Markenbotschaften und kommunizierten Werten (zum Beispiel Diversity). Wichtig wird dieses unter anderem im Zusammenhang mit kommunikationsstrategischen Massnahmen gegenüber jungen und besonders multimedial-affinen Zielgruppen, wie beispielsweise im Employer Branding, also Botschaften welche ein Unternehmen an seine (potentiellen) Mitarbeiter sendet. Die in diesem Zuge stattfindende Interaktion mit den Zielgruppen erfolgt jedoch nicht nur auf einzelnen Seiten im Geschäftsbericht, sondern mittels einer Vielzahl an unterschiedlichen Medien und Kanälen, offline wie auch online. Und auch der Absender dieser Botschaften variiert immer stärker. Inzwischen kommuniziert nicht mehr nur das Unternehmen: Seine Mitarbeiter werden selbst zu Markenbotschaftern – immer mal wieder ein Social Media-Beitrag oder ein Foto, oder sogar das hobbymässige und regelmässige Auftreten als Unternehmensbotschafter, wie die sogenannten «Corporate Influencer».
Ein wesentlicher Teil ihrer Kommunikationsaktivitäten besteht aus Bildern. Ob Situationen am Arbeitsplatz, kommuniziert über offizielle Unternehmenskanäle oder die Bekennung zum Arbeitgeber auf dem privaten Social Media-Profil des Mitarbeiters: Die veröffentlichten Bilder schaffen zum einen Transparenz. Die durch sie vermittelten Botschaften besitzen zum anderen die Eigenschaft, dass sie auf eine authentische Art Vertrauen erzeugen und darüber hinaus immer auch bestimmte Werte an die Zielgruppen transportieren. Die Fotografie ist ein bedeutsames Werkzeug für die Kommunikation von Emotionen aber gleichermassen vermittelt sie auch Fakten. Vom Unternehmen gelebte Werte und Kulturen werden durch die Fotografie sichtbar, beziehungsweise erlebbar. Die Macht der Bilder ist schon lange unumstritten. In der Unternehmenskommunikation wächst ihre Bedeutung jedoch weiter, bedingt durch die steigenden Anforderungen sowie die zunehmende Anzahl an Stakeholdergruppen. Eine Infografik im Strategieteil des Geschäftsberichtes dient der Komplexitätsreduktion, ein authentisches Mitarbeiterfoto im Kapitel «Forschung und Entwicklung» der authentischen Kommunikation der Corporate Identity und dem Beziehungsaufbau.
Fotos transportieren Botschaften. Und wer diese zeitgemäss und wirkungsvoll transportieren möchte, der kommt an guter Fotografie nicht vorbei.
Geri Krischker
Geri Krischker ist als Profi-Fotograf seit 27 Jahren im Bereich Corporate Fotografie tätig. Seine Karriere startete er als «Concerned Photographer» mit Langzeit-Reportagen. Seine internationalen Reportagen wurden unter anderem in der Neuen Zürcher Zeitung, der Schweizer Familie und der Zeit publiziert. Seit 1990 liegt sein Schwerpunkt im Bereich der Corporate und Portrait Fotografie. Zu seinen Kunden zählen namhafte Schweizer und internationale Unternehmen. Geris Arbeiten sind Gegenstand diverser Ausstellungen wie jüngst zum Thema «Wahrnehmung» im KKLB Beromünster. Geri Krischker lebt in Baden und hat sein Fotostudio in Zürich. Mehr über ihn erfahren Sie auf seiner Website.