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Geschäftsberichte-Rating: Auf dem Siegerpodest

Die VP Bank hat innerhalb der letzten vier Jahre viele Plätze im Geschäftsberichte-Rating aufgeholt – und belegt heuer den 3. Gesamtrang. Wir haben Rudolf Seuhs, Senior Corporate Communications Manager, gefragt, auf welchen Faktoren sein Erfolg beruht und wie er den Wandel von der familiären Kleinbank zu einem global tätigen Unternehmen miterlebt hat.

mit Rudolf Seuhs



Herr Seuhs, herzliche Gratulation zum 3. Gesamtrang im Geschäftsberichte-Rating 2020. Was bedeutet Ihnen der Podestplatz?

Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung! Sie bestätigt das enorme Kreativpotenzial, das unser Kommunikationsteam auch bei Print- und Onlineproduktionen wie dieser professionell umsetzt. Der Podestplatz gebührt also unserem gesamten Team! Die Auszeichnung erhält natürlich einen Ehrenplatz in unserer «Wall of Fame».

 

Über die letzten vier Jahre hinweg haben Sie im Rating viele Plätze aufgeholt. Allein mit dem letztjährigen Bericht haben Sie acht internationale Preise gewonnen. Auf welchen Faktoren beruht Ihr Erfolg?

Ich möchte zuerst darauf hinweisen, dass unser Geschäftsbericht – abgesehen von den grossen Illustrationsseiten – komplett bei uns inhouse entsteht. Am Geschäftsbericht arbeitet ein vielseitiges Team an Kommunikationsprofis, das sich in jeder Hinsicht perfekt ergänzt: von unseren Inhouse-Grafikdesignerinnen über Illustratoren, Onlinespezialisten, Textern bis zu Investor-Relations-Experten.

Man muss ja in so einem Geschäftsbericht die optischen Elemente und textlichen Komponenten mit den gesetzlichen Anforderungen kombinieren, was dieses Projekt jedes Jahr von Neuem so spannend macht. Und da sind wir – wenn ich das so sagen darf – wirklich perfekt aufeinander eingespielt. Wir sind aber auch Trendscouts und beobachten, was im Geschäftsberichtsbereich an neuen Anforderungen, Wünschen und Entwicklungen los ist. Das Geschäftsberichte-Symposium ist so eine Plattform, die uns als wichtige Informationsquelle dient, aber auch der permanente Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in der Branche.

Zu guter Letzt arbeiten wir seit vielen Jahren mit exzellenten und bewährten externen Dienstleistern zusammen, die etwa auch im Bereich Druck und Online unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen.

 

Ihr aktueller Geschäftsbericht trägt das Motto «Wir verbinden» und veranschaulicht anhand von sieben Themen, welche Rolle die VP Bank im gesellschaftlichen «Megatrend» der Konnektivität spielt. Weshalb haben Sie sich für dieses Motto entschieden?

Konnektivität ist ja der gesellschaftliche Megatrend unserer Zeit. Das Prinzip des grenzenlosen Vernetzens entwickelt sich rasant weiter, es erfasst alle Lebensbereiche und betrifft die Finanzszene in Zeiten von Corona ganz besonders.

Die VP Bank gestaltet den Prozess der Konnektivität aktiv und verbindet Menschen, Themen, Kompetenzen und Technologien. Konnektivität heisst für uns auch, eine sinnvolle Verbindung und ein Gleichgewicht zwischen der digitalen und der emotionalen Welt herzustellen.

In welchen Bereichen und Themen die VP Bank diese neuen gedanklichen Verbindungen knüpft, erzählen wir in unserem Geschäftsbericht. Wir präsentieren insgesamt sieben für uns ganz wesentliche Themen: die Bereiche Kundenerlebnisse, Arbeitsumfeld, digitale Beratung, unternehmerische Verantwortung, Anlagelösungen, Fondskompetenz und Finanzkraft.

«We connect» nennen wir das auf Englisch. Auf diese Weise zeigen wir, was uns mit unseren Stakeholdern verbindet. Und auch, was unseren über 60-jährigen Unternehmenserfolg heute ausmacht.

 

Die VP Bank hat sich seit ihrer Gründung 1956 in Vaduz von einer familiären Kleinbank kontinuierlich zu einem global tätigen Unternehmen entwickelt. Sie sind seit rund 15 Jahren dabei – wie haben Sie den Wandel miterlebt?

Vor knapp 15 Jahren hatte die VP Bank rund 560 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von etwa CHF 8 Mrd., heute haben wir etwa 900 Mitarbeitende und rund CHF 13 Mrd. Diese Zahlen spiegeln unsere Strategie wider: Wachstum mit Mass und Ziel, aber nicht um jeden Preis.

Die letzten 15 Jahre waren von spannenden Projekten der Internationalisierung geprägt. Insbesondere in Asien konnten wir mit unserem Standort in Singapur die europäische Erfolgsgeschichte weiterführen. Was auch wichtig ist, denn in den asiatischen Märkten ist tatsächlich noch starkes Wachstum im Banking möglich, während in Europa mittlerweile eher Verdrängungswettbewerb herrscht.

Der grösste Wandel fand aber rund um die Subprime- und Finanzkrise 2008 statt. Davor schien alles möglich – «The Sky Is the Limit». Heute sind wir intern wie extern viel stärker von Regulatorien geprägt, was die Arbeit in allen Bereichen enorm beeinflusst hat.

Auch der Geschäftsbericht ist heute in manchen Teilen komplett anders strukturiert als vor 15 Jahren. Themen wie Vergütungsbericht, Risk Management oder Nachhaltigkeit waren damals nicht Teil des Reportings. Und Online-Geschäftsbericht bedeutete früher oft, einfach ein PDF auf der Website hochzuladen.

Zu guter Letzt brechen wir mit unserer neuen Strategie 2026 wieder zu neuen Ufern auf – es bleibt also spannend!

 

Was halten Sie persönlich von der Vielfalt der Ratings, denen sich Unternehmen heute gegenübersehen?

Ratings sind gut und wichtig, denn sie ermöglichen einen neutralen, externen Vergleich. Einerseits zeigen Benchmarks auf, wie das eigene Unternehmen oder die Produkte und Dienstleistungen im Vergleich zu den Mitbewerbern dastehen, andererseits kann man auch die eigene Entwicklung gegenüber den Vorjahren verfolgen. Wichtig ist dabei – wie auch beim Schweizer Geschäftsberichte-Rating –, dass die Entscheidungsgrundlagen nachvollziehbar sind.

Und natürlich ist letztendlich ein gutes Abschneiden bei Ratings auch ein hervorragendes Marketinginstrument, um sich aus diesem Anlass ins Rampenlicht zu stellen. In Zeiten, in denen die Dienstleistungen und Konditionen immer austauschbarer werden, kommen Rankings auch für potenzielle Kunden eine wichtige Entscheidungsfunktion zu.

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Rudolf Seuhs ist Senior Corporate Communications Manager und arbeitet seit 2006 bei der VP Bank in Vaduz. Zuvor war er in verschiedenen Werbe- und Kommunikationsagenturen tätig. Rudolf Seuhs ist Certified Private Banker (Universität Liechtenstein) und hat einen Masterabschluss in Volkswirtschaft (Universität Wien) sowie den Lehrgang zum Werbekaufmann (Wirtschaftsuniversität Wien) absolviert.